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Biowein ist die
umgangssprachliche Bezeichnung für Wein aus ökologischem
Anbau.
Bio-Trend - Der Trend zum Bio-Wein lässt
sich nicht nur am Bio-Sortiment im klassischen Supermarktbereich,
sondern auch in der Gastronomie
und im traditionellen Weinfachhandel bemerken. Große Handelsketten
und Discounter haben sich nach der guten Resonanz auf Bio-Lebensmittelsortiment
nun auch dem Thema Biowein angenommen.
Die Handelsmenge wird vor allem im Einzel- und Discounthandel durch
die begrenzte Verfügbarkeit von Wein aus ökologischem
Anbau begrenzt.
Gerade in Ländern wie Frankreich, Spanien und Italien existieren
große Bioweinerzeuger die genügend Rebflächen auf ökologische
Bewirtschaftung umgestellt haben. Es mangelt aber noch oft an qualitativ
hochwertigen Basisweinen für eine ausreichende Belieferung der
großen Handelsketten.
Biowein im Internet – Es gibt im Internet einige Blogs, Forenbeiträge
und Wiki-Artikel
zu Biowein. Zahlreiche Onlineshops haben sich auf
Biowein spezialisiert und Biowinzer bieten mit eigenen Shops Biowein
im Direktvertrieb an. Eine Übersicht zu Biowein
aus Onlineshops
bietet aromicon.
Überblick über die Bio-Verbände Die folgenden Verbände
mit ihren Labels zeigen die unterschiedlichen Auffassungen zur ökologischen
Weinherstellung. Alle diese Verbände verbieten chemische Pflanzenschutz-
und Düngemittel. Es herrschen allerdings unterschiedliche
Vorschriften für den Einsatz von Kupfer und Schwefel. Kupferpräperate
sind zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten notwendig und Schwefel
zur Konservierung in der Flasche (Gärstopp).
Bio-Verbände in Frankreich: Nature et Progrès, Unia-Unitrab,
Association Demeter
Bio-Verbände in Deutschland: Ecovin, Bioland, Naturland, Demeter
Bio-Verbände in Österreich: Bio Austria
Bio-Verbände in der Schweiz: Bio Suisse
Bio-Verbände in Italien: AIAB
Bio-Verbände in Spanien: Asociación Vida Sana
Öko-Winzer müssen sich keinem dieser Verbände anschließen.
Es genügt eine Zertifizierung laut EU-Bioverordnung durch
eine der Öko-Kontrollstellen, sowie die Angabe der Prüfnummer
auf dem Weinetikett.
Ökologischer Weinbau verzichtet beim Anbau von Weinreben auf den Einsatz
von synthetischen Düngemitteln und Herbiziden, welche die
Umwelt, den Wein und den Menschen schädigen können.
Großen Wert wird auf die Wahrung und Steigerung der natürlichen
Bodenfruchtbarkeit gelegt. Die Beschränkung der Erntemenge (Ertragsbegrenzung)
auf das den natürlichen Wachstumsbedingungen der Weinreben entsprechende
Maß steigert die Weinqualität.
Der Boden wird überwiegend mit mechanischen Methoden bearbeitet.
Die Bodenqualität wird durch organischen Dünger und Begrünung
gesteigert.
Die Pilzerkrankungen falscher und echter Mehltau werden beim Bio-Wein-Bau
mit Hilfe von Mitteln wie Algenpräparaten, Pflanzenextrakten
und Gesteinsmehlen aber auch Kupferpräparaten in streng begrenzter
Menge bekämpft.
Die Verwendung von Kupfer widerspricht jedoch der angestrebten
Schadstofffreiheit von Biowein, da es sich im Boden anreichert.
In den letzten Jahren hat sich eine
Behandlung mit Molke- oder Milchsäureprodukten als wirksam
erwiesen.
Zu den vorbeugenden Maßnahmen gegen den Pilzbefall gehört
der Anbau von Rebsorten mit hoher Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten
und die Bodenbehandlung zur Begünstigung so genannter Bodenantagonisten.
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